vc10
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Post by vc10 on Dec 14, 2021 14:38:40 GMT 1
Gut, man kennt die tatsächlichen Gründe nicht.
Allerdings ist es tatsächlich auch mal nötig zu hinterfragen wie es sein kann das ausgerechnet hier am DUS so verschiedenes einfach gar nicht mehr richtig klappt.
War nicht die Rede davon, dass die Fracht auch überwiegend nach NRW geht. Nicht umsonst dürften ja wohl auch die Flüge nach CGN solange Bestand gehabt haben.
Und billiger kann FRA kaum sein. Und pünktlicher wage ich auch mal anzuzweifeln.
Dem Airport würde es auch mal gut tun sich aus seiner Duckmaus Stellung heraus zu bewegen. Auch die Landespolitik sollte (egal welcher Coleur) mal Farbe bekennen und endlich den vollen 2 Bahnbetrieb genehmigen.
Man wird sich noch umschauen in den kommenden Jahren. Auch Pandemiebedingt sehe ich hier so schnell keine Nonstop Asiaten mehr auftauchen. Langstrecken Linien nach Nordamerika sind anscheinend auch nicht mehr möglich. Man stelle sich das mal vor. Lufthansa und ihre Vasallen Airlines haben es geschafft das wir heute quasi "rückwärts" und vor allem um Stunden länger nach Nordamerika fliegen dürfen.
Vielleicht hätte das Land und der Airport zusammen mit Privat Investoren mal der Air Berlin weiter unter die Arme greifen sollen. Da hätte es sicher am großen Runden Tisch viele gute Ideen und auch Lösungen gegeben. An dieser Pleite-Geschichte stinkt so ziemlich alles. Vom Etihad Ausstieg über totales inkompetentes Politiker Versagen. Spohrs "Besuch" in AUH bis hin zur Duldung einer LH-Group Monopolstellung.
Und jeder weiß doch auch, wer der nächste Kandidat sein wird, den Herr Spohr auf der Abschussliste hat. Da wünsche ich Condor wirklich alles, alles Gute bei dem Versuch sich mit Lufthansa und Eurowings in FRA zu messen. Vor allem wenn ab Ende März 2022 die Zubringer wegfallen.
So, bleibt alle schön gesund und schöne Weihnachten soweit möglich.
VC10
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dus380
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Post by dus380 on Dec 14, 2021 14:47:40 GMT 1
Es deutet langsam einiges auf eine auch politisch gewollte schrittweise Neuausrichtung des NRW-Flugverkehrs hin.Nahezu alle politischen Kräfte möchten aus Umwelt- und Lärmschutzgründen keinen signifikanten Frachtverkehr in DUS.Die vorhandenen Kapazitäten sollen für vulnerablen Passagierverkehr genutzt werden.In CGN sieht es anders aus.Hier wird im 24 Stunden Betrieb zukünftig der Frachtverkehr zentralisiert.Allerdings muss hier nach der Landtagswahl im Mai mit einem lange geforderten Nachtflugverbot für Passagierflüge gerechnet werden.Das wiederherum stärkt dann unmittelbar DUS.
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sr69mh
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Post by sr69mh on Dec 14, 2021 15:38:20 GMT 1
Der politische Versuch der Verkehrslenkung ist in NRW ja nicht neu - das klappt schon seit den 1980ern nicht wirklich. CGN hat durch seine bisher uneingeschränkte Nachtflugerlaubnis immerhin eine gewisse Bedeutung im Frachtverkehr. Die dürfte sicherlich in der Form nicht verlängert werden. Aber ob sich das positiv auf DUS auswirkt ? Dazu müssten ja die Airlines zusätzliche Kapazitäten haben, um tagsüber mehr Flüge anbieten zu können. Da wird man sicher vorher nach Alternativen schauen. Zumindest wären da ja aktuell noch FMO oder PAD, die sich bestimmt über etwas Zusatztraffic, auch in der Nacht, freuen würden. DUS sollte nicht den Fehler machen, etwas abzugeben, wenn man noch keinen Ersatz hat. Aktuell ist nicht damit zu rechnen, dass es in absehbarer Zeit nennenswerte Langstrecken in DUS gibt. Vielleicht wird noch QR eine Verbindung starten, um ihren Hub zu füttern. Aber sonst ? Es ist ja auch noch damit zu rechnen, dass die deutsche Politik, in ihrem Versuch die Welt zu retten, noch weitere Beschränkungen beschliesst, die auch noch DUS betreffen. Dann hat man keine Langstrecken,keine Frachter, und die Kurzstrecken sind auch noch weg.
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tj24
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Post by tj24 on Dec 14, 2021 17:04:58 GMT 1
@ VC10 -> besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können. In dieser Form sollte man das als Leserbrief bei RP veröffentlichen, doch zurzeit und wohl noch auf sehr lange Zeit haben wir andere Probleme.
Nicht nur mit der Pandemie an sich, sondern auch mit dem ganzen Gesocks was sich Querdenker nennt, da wir ja in einer Corona Diktatur leben, etc., etc.
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Koala
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Post by Koala on Dec 14, 2021 18:25:48 GMT 1
Ein erfolgreicher Airport ist in erster Linie von einer funktionierenden Wirtschaft und privaten Vermögen abhängig. Mit den deutlichen Veränderungen in puncto Inflation, erhöhten Schulden und stark sinkender BIP werden wir in Europa gesamtwirtschaftlich sicher nicht zu den Gewinnern der Krise zählen.
Die Flughäfen und die Airlines werden die Geldentwertung und die Kaufkraftverluste in einem noch größeren Ausmaß in 2022 als bisher spüren. Auch wenn viele Player immer wieder von einer massiven Erholung in 2022 ausgehen, habe ich da so meine Zweifel. In der Branche wird wohl mit etlichen Pleiten von Airlines gerechnet. Dies führt zu weiteren Monopol-artigen Zuständen an den Airports.
Die stärkere Ausrichtung auf einen ökologisch verträglichen Flugverkehr wird auch dazu führen, dass "Interkont" möglichst Point-to-Point geflogen werden soll. Dies ist schon immer wieder angeführt worden, wurde aber nie umgesetzt. Mit dem Fokus auf dem Schutz des Klimas werden die Karten hier aber vielleicht neu gemischt. Theoretisch, und nur theoretisch, gäbe es hier ggf. eine Chance für DUS.
Fakt ist, dass DUS und NRW als Region grundsätzlich nicht als Wachstumsmotor zu sehen sind. Dafür ist NRW in vielen Punkten abgehängt, gerade was die Digitalisierung angeht. Man bewegt sich bei uns aber in bester Gesellschaft mit dem Rest Deutschlands.
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alpha
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Post by alpha on Dec 14, 2021 18:42:57 GMT 1
Air Berlin ist ein Thema für sich. Hunold wollte zu viel (Air Berlin, DBA, LTU, Hapag-Lloyd/TUIfly, Condor) und hatte schlicht nicht das nötige Talent und zu viel Starrsinn. Die Chancen waren zahlreich und wurden allesamt dilettantisch verbockt. Man erinnere sich nur an den missglückten Beitritt zur Oneworld, den geplanten Verknüpfungen des Hubs hier in Düsseldorf mit verschiedenen Drehkreuzen von American Airlines. Weil man aber ganz dringend Knete brauchte, die nur ein Unternehmen geben wollte, das in den USA auf einer imaginären schwarzen Liste stand, wurde alles wieder Hals über Kopf über Bord geworfen. Gleiches Spiel mit Oneworld-Partner Cathay Pacific. Dazu hat Hunold von diveren Tennis- und Golfplätzen auch als Aufsichtsrat laufend reingeredet. Leider war Herr Wörl wohl nur an einem kurzfristigen Erfolg interessiert. LTU und DBA ohne Air Berlin, der es zum Zeitpunkt der Übernahmen bereits an einem tragfähigen Konzept fehlte, hätten vielleicht bessere Chancen gehabt. Ihre Netze hatten keine nennenswerte Überschneidung, die Kontflotte (DBA hatte gerade bei Boeing bestellt, während LTU bekanntlich nur A320/321 im Einsatz hatte) hätte man aufgrund der überschaubaren Größe zügig vereinheitlichen können. Das Thema Luftfahrt dieser Tage sollte man nicht mehr emotional sehen. Viel Glanz und Spannendes ist spätestens in der Zeit nach 9/11 endgültig verschwunden. Die vollständige Liberalisierung des Luftverkehrs hat die Billigflieger allerorten hochschießen lassen und damit auch den Wettbewerbsdruck auf die Etablierten erhöht. Die wiederum nutzten ihre Chance, etwa durch Übernahme strauchelnder Wettbewerber ihre Marktmacht immer weiter auszubauen. Nun kommt die berechtigte Frage des Anteils der Luftfahrt zur Bewältigung der Klimaprobleme auf und dazu hat Corona letztes Jahr unvermittelt zur Blutgrätsche angesetzt. Wenn man sich die Wahlergebnisse der Bundestagswahl in den Wahlkreisen in den Ballungsräumen anschaut, ist zu vermuten, dass die Grünen bei den Koalitionsverhandlungen nächstes Jahr eine gewichtige Rolle spielen werden. Herr Wüst schiebt die Entscheidung über die Stundeneckwerte schon jahrelang vor sich her (ironischerweise hat ihn die Rheinische Post am Tag seiner Wahl als entscheidungsfreudigen Macher beschrieben). Sollte es für CDU und FDP nicht reichen, ist das Thema Stundeneckwerte vom Tisch und damit jedwede Zukunftsperspektive für den Flughafen Düsseldorf (vgl. Startbahnerweiterung) und im Wesentlichen auch für den Standort NRW. Denn die Airlines, die in Düsseldorf keine Slots bekommen haben, haben in den letzten Jahrzehnte bis auf einige wenige Ausnahmen, die man an einer Hand abzählen kann, auch alle anderen Standorte im Land gemieden. Impulse werden aus NRW definitiv nicht mehr ausgehen. Aus dem Rest Deutschlands allerdings auch nicht mehr - einzige Ausnahme: Frankfurt. Denn auch München ist derzeit eher Druckmittel bei Lufthansa, um die Konditionen zu drücken (siehe aktuelles Thema Stationierung der A350) und jeden möglichen Cent rauszuquetschen. Das ist halt das Spiel der Monopolisten. Herr Garvens, der auf Teufel komm' raus eine Billiglangstrecke ab Köln/Bonn sehen wollte, hat dieses Spielchen ja auch bereitwillig mitgespielt. Einzig Lufthansa und Star-Alliance-Partner United sorgen nächstes Jahr für ein paar neue Langstreckenflüge (sogar in Berlin). Aber Oneworld und SkyTeam lassen Deutschland anscheinend links liegen, während sie in England, Italien, Frankreich, Spanien und dem skandinavischen Raum große Hoffnungen auf eine Erholung im Sommer 2022 setzen.
Ergänzung: Ich würde Qatar Airways nicht zu klein reden. Singapore Airlines im Joint-Venture mit Lufthansa war ja ausdrücklich im Einsatz, um den Airlines am Golf und Bosporus vergleichbare Umsteigeverbindungen nach Asien entgegenhalten zu können. Etihad Airways war zuletzt nur noch ein Schatten vergangener, auf tönernen Füßen gebauten Hochzeiten und hatte den Flugplan drastisch zusammenstreichen müssen. Demgegenüber ist Qatar Airways viel größer. Um dieser, Emirates und Turkish Airlines etwas entgegensetzen zu können, könnte die Anbindung ans Drehkreuz in Singapur bei entsprechender Erholung wieder zurückkehren.
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sr69mh
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Post by sr69mh on Dec 15, 2021 20:14:55 GMT 1
Das Gastspiel der Egyptair Cargo scheint schon wieder zu Ende zu sein.
Seit dem 30.11. gehen die Flüge nach Frankfurt.
Hat jemand Infos, ob dies dauerhaft so bleibt?
MS Cargo fliegt übrigens nun auch wieder ab CGN. Und die Flüge sind weiterhin nicht nachts.
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alpha
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Post by alpha on Dec 15, 2021 20:51:30 GMT 1
Letzten Mittwoch, 8.12., war MS Cargo ja noch hier, gestern in Frankfurt und heute in Köln/Bonn.
Beim Durchklicken durch's System ist mir gerade aufgefallen, dass auf dem regulären Flug MS733/734 am 24. Dezember ein Boeing B787-9 Dreamliner geplant ist.
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Post by jumbofreak on Jan 9, 2022 17:55:40 GMT 1
Nabend, Stand eigentlich irgendwo wie lange die Ural Airlines Flüge noch gehen? Bleibt das dabei oder sind das temporäre Flüge?
Danke,
CWW
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vc10
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Post by vc10 on Jan 10, 2022 11:10:18 GMT 1
Moin,
im Dezember schrieb mal jemand das bis Ende Januar weitere 30 Flüge kommen sollen. Die dürften wir allerdings schon erreicht, wenn nicht gar überschritten haben.
Gruß, VC10
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